Wie läuft eine Osteopathische Behandlung ab?
Nach ausführlicher Anamnese (Befragung) erfolgen Diagnose und Therapie ausschließlich mit den Händen. Der Osteopath, die Osteopathin kann bei der Untersuchung das menschliche Gewebe Schicht für Schicht erspüren (palpieren). So spürt er Bewegungseinschränkungen und Spannungen auf. Das Palpieren ist die Grundlage der osteopathischen Diagnostik und Behandlung. Dabei ist es Voraussetzung, dass der Osteopath/die Osteopathin möglichst wertfrei und ohne Intention den Patienten in seinem Sein und seinem Körper, das Gewebe wahrnimmt. So ist es nicht nur möglich, die Beschaffenheit, die Temperatur, die Spannung, die Beweglichkeit der Haut zu erkennen, sondern auch das darunter liegende Gewebe, die Muskeln, Bänder, Faszien, Knochen und inneren Organen zu erkunden und sich dabei vom Ausdruck des Gesamten leiten zu lassen.
Osteopathie beschränkt sich nicht auf die Behandlung einzelner Symptome, sondern sieht immer den Menschen als Ganzes und sucht dabei in der Krankheit die Gesundheit zu finden und zu fördern.
Eine osteopathische Behandlung dauert zwischen 50 und 60 Minuten. Der Körper kann etwa zwei bis drei Wochen lang reagieren, das heißt, es kann auch zu einer kurzfristigen Verschlimmerung der Beschwerden kommen. Jede neue Therapiesitzung wird individuell auf die Symptome des Patienten abgestimmt. Nach viermaliger osteopathischer Behandlung sollte üblicherweise eine Besserung der Beschwerden zu verzeichnen sein. Der genaue Verlauf ist jedoch vom Einzelfall abhängig.